„Ich habe die Kirche der Zukunft gesehen“

18. Oktober 2024

Gestern wurden 6 Frauen auf dem Tiber in Rom zu Diakoninnen und zu Priesterinnen ordiniert. Parallel zur Weltbischofssynode fand eine feierliche und fröhliche Weihezeremonie statt, die einen offenen Affront gegenüber der Amtskirche darstellte.

Gruppenfoto der 6 Frauen (davon 2 Transgender) mit Bischöfin Bridget Mary Meehan (Mitte) nach Ende des Ordinations-Gottesdienstes

Die im Vorfeld von der Association of Roman Catholic Woman Priest (ARCWP) angekündigte Frauenweihe (s. Presseerklärung) wurde von TV-Stationen mehrer Länder aufgezeichnet. Der etwa 2-stündige Gottesdienst auf dem Tiber-Boot erfolgte in derselben Form wie für männliche Weihekandidaten, also einschliesslich Prostration (Niederlegen der Kandidatinnen); lediglich auf das Versprechen des Gehorsams gegenüber dem Bischof wurde verzichtet. Die Zeremonie fand mit Simultanübersetzung in den Sprachen der Geweihten statt: Englisch, Französisch und Spanisch.

Das Titelblatt der englischen Version der Weiheliturgie

Die Weihe der Frauen gilt gemäss dem Recht der römisch-katholischen Kirche als „Simulation“ und führt für die Geweihten und die Weihenden zur Exkommunikation. Sie wird von der Kirche nicht anerkannt. Die Frauen sowie einige Theologinnen und Theologen halten sie in der Tradition der Donau Sieben für gültig, aber unerlaubt (valide, sed illicite).

Eine neu geweihte Diakonin unterzeichnet ihre von Bischöfin Bridget Mary Meehan ausgefertigte Weiheurkunde

Nach der Weihe waren strahlende Geischte der neu geweihten Frauen zu sehen. Sie können nun das tun, wozu sie sich von Gott berufen sehen: Als Diakonninnen und Priesterinnen in der katholischen Kirche wirken. „Ich habe die Kirche der Zukunft gesehen“, meinte ein Besucher – eine Kirche ohne Frauendiskriminierung in universaler Pluralität.

Nachtrag – Presseecho