In der New York Times vom 6.1.2023 und online haben 19 römisch-katholische Bischöfinnen weltweit einen Offenen Brief an Papst Franziskus veröffentlicht.

Darin prangern sie die andauernde Frauendiskriminierung durch die katholische Kirche an und fordern ein Ende des Ausschlusses der Frauen vom Priesteramt. Der Offene Brief wurde auch von den 3 europäischen Bischöfinnen unterzeichnet. Er macht eindrucksvoll deutlich, dass die Forderung der Frauenordination in unserer Kirche nicht nur in Deutschland und in Europa erhoben wird, sondern weltweit.  

Ausschnitt unten rechts: Open Letter to Pope Francis etc., New York Times 6.1.2023

Der Offene Brief wurde von der Organisation Roman Catholic Women Priests (RCWP) initiiert, der weltweit etwa 300 römisch-katholische Priesterinnen und Bischöfinnen angehören. Wir veröffentlichen folgend die deutsche Übersetzung (Download) dieses Briefes:

Offener Brief

an Papst Franziskus,

das Volk Gottes,

Beamte der Kurie,

Bischofskonferenzen in Europa, Amerika, Afrika, Asien, Australien und Ozeanien

6.1.2023

Beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) kam zum ersten Mal Hoffnung für Frauen in der römisch-katholischen Kirche auf. Papst Johannes XXIII. rief die Kirche dazu auf, Türen und Fenster zu öffnen und „die Zeichen der Zeit zu erkennen“. Als Papst Franziskus kürzlich zu einem weltweiten synodalen Prozess aufrief, wagten wir, die Bischöfinnen der römisch-katholischen Kirche, erneut zu hoffen, dass die Kirchenführung zuhört und mit dem Volk Gottes geht.

In einem November-Interview, das im „American Magazine“ veröffentlicht wurde, versucht Papst Franziskus, den Ausschluss von Frauen aus den geweihten Ämtern zu rechtfertigen, indem er die archaische, patriarchalische Theologie anwendet, dass Jesus ein Mann war und er Männer als seine Apostel wählte, weshalb Priester auch männlich sein müssen. Er berief sich auf die mittelalterliche Ehebildsprache einer aktiv-empfangenden Beziehung, in der die Kirche die Braut und der Priester der Bräutigam ist. Dies missachtet die grundlegende Botschaft des Evangeliums und widerspricht unserer Taufeinigkeit in Christus: „. . . es gibt nicht mehr männlich und weiblich; denn ihr alle seid eins in Christus Jesus.“ (Galater 3:28) Die Taufe beruht auf dem Glauben, nicht auf dem Geschlecht, nicht der Nationalität oder anderen Formen der Diskriminierung.

Die fadenscheinigen Argumente, die Franziskus in dem Interview skizziert, erkennen nicht die vielen Stellen in der Schrift an, wo Frauen von Gott oder Jesus zum Dienst auserwählt werden. Maria von Magdala wurde zur „Apostelin der Apostel“ ausgerufen, und eine Vielzahl anderer Frauen, die in der Schrift namentlich genannt werden, gingen hinaus, um die Frohe Botschaft in der frühen Kirche zu verkünden. An dem Argument festzuhalten, dass Männlichkeit für die Weihe notwendig ist, schaden Kirche und Gesellschaft insgesamt. Eine Kirche, die Frauen mit ihren Strukturen unterwirft, unterstützt eine ähnliche Unterwerfung in der Welt. Damit verstößt die römisch-katholische Kirche gegen ihre eigenen Worte des Zweiten Vatikanischen Konzils, das besagt: „. . . Formen sozialer oder kultureller Diskriminierung, grundlegender Persönlichkeitsrechte aufgrund von Geschlecht, Rasse, Hautfarbe, sozialen Bedingungen, Sprache oder Religion müssen eingedämmt oder ausgerottet werden, da sie mit Gottes Plänen unvereinbar sind.“ (Gaudium et Spes 29)

Der Versuch von Franziskus den Ausschluss von Frauen von den Weiheämtern zu rechtfertigen, ist ein Versäumnis, „die Zeichen der Zeit zu erkennen“ und die grundlegenden Menschenrechte aller Mitglieder der Kirche zu verstehen.

Römisch-katholische Diakoninnen, Priesterinnen und Bischöfinnen sind dem Ruf Gottes und ihren Gemeinschaften gefolgt. Wir bieten eine lebendige Erfahrung von Gemeinschaft und Sakramenten, wo wir leben. Wir sind nicht dafür verantwortlich, dass Menschen die Kirche verlassen, wir bringen Menschen zum Glauben zurück. Wir dienen, um diejenigen zu heilen, die durch körperlichen, emotionalen und geistlichen Missbrauch und Ausgrenzung innerhalb der Kirche schwer verwundet wurden. Wir bieten ein Kirchenmodell, das leicht als römisch-katholisch erkennbar ist, aber Transparenz in den Leitungsämtern, Einbeziehung der Ausgegrenzten und Gleichstellung der Geschlechter bietet.

Wir rufen Papst Franziskus und die Bischofskonferenzen in Europa, Amerika, Afrika, Asien, Australien und Ozeanien auf, sich mit uns, den römisch-katholischen Bischöfinnen, die auf der ganzen Welt dienen, zu treffen. Wir sind in apostolischer Sukzession berufen, auserwählt und geweiht. Trotz seiner Aufforderung zum Dialog weigert sich Papst Franziskus, sich auf ein authentisches Gespräch mit uns einzulassen. Papst Franziskus kann diese Tür mit den Schlüsseln des Apostels Petrus aufschließen.

+Jane Kryzanowski, Regina, SK, Canada; photina61@gmail.com,

+Martha Sherman, Washington, IA; revmmsherman@gmail.com

+Mary Eileen Collingwood, Cleveland, OH, USA;mecreg6@yahoo.com

+Christine Mayr-Lumetzberger, Pettenbach, Austria;mmcml@almnet.at

+Olga Lucia Álvarez Benjumea, Envigado, Columbia;olalbe@gmail.com

+Jean Marie Marchant, Boston, MA, USA

+Suzanne Avison Thiel, Portland, OR, USA

+Jane Via, San Diego, CA, USA

+Mary Keldermans, Springfield, IL, USA

+Ida Raming, Stuttgart, Germany

+Briget Mary Meehan, Ft. Meyers, FL, USA

+Marie Evans Bouclin, Sudbury, ON, Canada

+Merlene Olivia Doko, Pismo Beach, CA, USA

+Andrea Michele Johnson, Annapolis, MD, USA

+Sibyl Dana Reynolds, Pebble Beach, CA, USA

+Joan Clark Houk, South Bend, IN, USA

+Patricia Fresen, Johannesburg, South Africa

+Nancy Louise Meyer, Brownsburg, IN, USA

+Gisela Forster, Berg, Germany

Kardinal Woelki hat schwere Fehler gemacht, sagt sein Chef, Papst Franziskus. Er hat ihn zeitweise freigestellt und droht nun, sein Rücktrittsangebot anzunehmen. Trotzdem hält Woelkis negative Performance an. Jetzt hat ihn auch noch sein wahrer Vorgesetzter zum Rapport bestellt.

So kam es unlängst zum Gespräch – Kölner ahnen es – mit dem Teufel höchstpersönlich. Hauptthema waren seine Zielvorgaben für das Erzbistum Köln. Die Austrittszahlen dort sind zwar hoch, aber bei weitem nicht ausreichend. Zumal der Kardinal dem Teufel versprochen hatte, dafür zu sorgen, dass alle Katholiken in Köln die Kirche verlassen. Damit gerät der teuflische Plan ins Wanken, die Kirche von innen her zu zerstören.

Das Gespräch mit des „Teufels Kardinal“ ist in der Kölner Stunksitzung 2023 zu sehen, veröffentlicht in der Mediathek des WDR (ab 00:24:44) und auf youtube. Viel Spass!